Reisebericht Tansania
Meine Reise begann in Arusha, einer großen Stadt im Norden Tansanias, die sich in der Nähe des Kilimanjaros, sowie den zahlreichen Nationalparks befindet. Dort habe ich sechs Wochen in einem Hostel inmitten der Stadt gelebt und für die Organisation „Viva Tanzania“ freiwillig gearbeitet. Mein Einsatzbereich war in einer Vorschule, mit etwa 90 Kindern in dem Alter von 3 – 6 Jahren, die dort lesen, schreiben und zählen in englischer Sprache lernen. Finanziert wird die Schule zu einem großen Teil von Spenden, aber auch von einem kleinen Betrag, den die Eltern monatlich zahlen müssen. Meine Aufgaben waren vor allem die Kinder bei ihren Übungsaufgaben zu unterstützen, Hausaufgaben zu korrigieren, ihnen beim Essen zu helfen, mit ihnen zu spielen und das Chaos, das bei 40 kleinen SchülerInnen in der Klasse entsteht, in den Griff zu bekommen. Das Schulsystem und die Unterrichtsmethoden sind in Tansania natürlich ganz anders als bei uns in Europa, was teilweise auch an den fehlenden Mitteln liegt (z.B. Schulbücher). Für mich war dies, sowie der Fakt, dass ich so schnell nichts daran ändern kann, nicht immer so einfach zu akzeptieren. Dennoch hat mir die Arbeit mit den SchülerInnen eine sehr große Freude bereitet, denn die Kinder haben mir tagtäglich super viel Liebe geschenkt. An den Wochenenden, sowie in den Osterferien, haben wir viele Ausflüge unternommen, wie zum Beispiel eine Safari, Wanderungen oder Marktbesuche. Außerdem habe ich auch andere Projekte der Organisation besucht, wie zum Beispiel ein Waisenhaus, ein Heim für beeinträchtigte Kinder oder das „Women Empowerment“ Projekt.
Die weiteren sechs Wochen meiner Reise habe ich auf Zanzibar verbracht, einer tropischen Insel im indischen Ozean, die ebenfalls zu Tansania gehört. Die Insel hat vor allem super schöne Strände zu bieten, sowie eine atemberaubende Unterwasserwelt. Dort habe ich in einem Camp gewohnt und bei einer Organisation mitgearbeitet, die vor allem Ozeanschutz umsetzt. Dazu gehören das Monitoring von Korallenriffen und Strandabschnitten, das Anpflanzen von neuen Korallen, die Aufklärung der Bevölkerung, sowie die tägliche Suche nach Schildkröteneiern am Strand, die nach Entdeckung in eine geschützte Brutstätte gebracht werden, wo sie in Sicherheit schlüpfen können. Außerdem haben wir viele beach clean-up´s, sowie auch Recycling Projekte gemacht. Denn der Müll stellt leider eines der größten Probleme auf Zanzibar dar, vor allem aufgrund des Tourismus wird dieser immer mehr und es gibt kein gutes Müllentsorgungs-/recyclingsystem. Aus diesem Grund haben wir auch gestartet mit Hotels zusammenzuarbeiten, um jenen dabei zu helfen, den Müll besser zu trennen und dann auch zu entsorgen. Auch hier hatten wir an den Wochenenden immer Freizeit und konnten die Insel erkunden.
Zusammenfassend habe ich in meinem 3-monatigen Aufenthalt in Tansania super viel erlebt, gesehen und gelernt. Vor allem durch die Freiwilligenarbeit, habe ich die Kultur und die Menschen des Landes sehr gut kennen- und auch liebengelernt!