Am 25.01.2024 unternahm Bernhard Krug mit ca. 20 Interessierten aus der KEM Attersee – Attergau eine Exkursion zum Sägewerk von Fritz Mayr – Melnhof, Bürgermeister von St. Georgen im Attergau. Das Kleinsägewerk, welches 10 000 Festmeter Holz pro Jahr verarbeitet, zeichnet sich als Leuchtturmprojekt in der Kreislaufwirtschaft aus.
Die benötigte Energie stammt aus einem Holzgas - Kraftwerk. Die Leistung des Motors mit 12 Zylinder beträgt im Mittel 500 kW, dazu kommen nochmals 100 kW, die aus der Abwärme gewonnen werden. Der Wirkungsgrad beträgt 75 – 80% (Gasmotor + Wärme), berücksichtigt man darin auch die Kohle als „Nebenprodukt“ aus der Biogasanlage, steigt der Wirkungsgrad auf 95%. Außerdem befindet sich auf dem Dach des Sägewerks eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 100 kWp, welche ebenfalls Strom produziert. Über das gesamte Jahr gesehen werden 1200t CO2 durch Kohle gebunden. Diese Kohle, die als Abfallstoff der Biogasanlage entsteht, wird wiederum als Dünger beziehungsweise Bodenverbesserer oder als Ersatz von Zement in Beton verwendet. Die Menge der Kohle beträgt etwa 400t im Jahr. Somit schließt sich der Kreislauf, jede mögliche Energiequelle sowie alle Abfall- oder Reststoffe werden perfekt genutzt - eine wirklich coole Sache!
Fritz Mayr-Melnhof erklärt, dass er aus dem Forstbereich komme und das Holz sowie die Natur liebe. Ihm sei es wichtig, das eigene Produkt zu veredeln und alles zu verwerten, auch das Restholz. Sein Ziel sei es, mit dem Projekt die CO2 Neutralität, beziehungsweise Negativität (!) zu erreichen. Eine ehrliche Rechnung, inklusive dem Bau, stehe dabei im Vordergrund.
Vielen Dank an Dich Fritz, dass Du uns diesen inspirierenden Einblick in dein Sägewerk ermöglicht hast und wir wünschen Dir weiterhin viel Erfolg mit Deinem Projekt!
Zu der Exkursion gibt es auch ein Video von Gerald Egger, Bürgermeister von Seewalchen, wenn Ihr noch mehr Einblicke sehen möchtet!